Dienstag, 18. April 2017

"Mystic Vale" ist ein sehr gelungenes, relativ komplexes aber trotzdem nicht zu schweres Spiel. Es hat mir sofort gefallen, weil es mich insgesamt sehr stark an "Dominion" erinnert, was ich wiederum sehr mag und schon zig mal gespielt habe. "Mystic Vale" ist aber noch um eine Nummer komplexer und bietet durch das neuartige Kartenaufbaukonzept ein frisches Element.



Worum geht es in dem Spiel?

Jeder Spieler bekommt am Anfang 20 Karten, die in durchsichtigen Hüllen stecken. Während des Spieles kauft man zusätzliche, teils durchsichtige Karten, die man ebenfalls in die Hüllen steckt und damit die vorhandenen Karten erweitert. Man versucht die Erweiterungen günstig miteinander zu kombinieren, damit sie dem einem am meisten Vorteile bringen.


Die ausgespielten Karten bringen dem Spieler Gewinnpunkte und Ressourcen, um weitere Karten zu kaufen, aber auch weitere Vorteile wie zum Beispiel die Möglichkeit eine Karte aus dem Deck abzulegen oder die eigene Runde zu verlängern.

Das Erfolgsrezept besteht darin, das eigene Deck so zu gestalten, dass man eine gute Balance zwischen den Ressourcen und Aktionen hat, um in kürzester Zeit möglichst viele Punkte zu sammelt.






Vergleich zu "Dominion"

Wie schon erwähnt finde ich das Spiel ziemlich ähnlich zu "Dominion" , es sind aber viele wichtige Unterschiede erkennbar:

* in "Dominion" hatte man nur Geld als Zahlungsmittel, hier gibt es mehrere Zahlungsmittel.

* in "Dominion" landen alle Karten in dem Deck und werden nur dann ausgespielt, wenn man sie zieht. Bei "Mystic Vale" gibt es auch Karten (sogenannte Unterstützungen), die dauern in der Auslage liegen und dauerhaft Vorteile bringen. Diese Karten sind aber eher teuer und man hat nicht sehr viele davon.

* in "Dominion" hat man irgendwann einen sehr großen Stapel auf derHand, der nicht so übersichtlich wirkt. Hier hat man am Ende immer noch 20 Karten, die aber mit der Zeit mehr an "Wert" gewinnen.

* in "Dominion" ist eine Runde zu Ende, wenn man keine Aktionen mehr machen kann. Bei "Mystic Vale" ist die Runde vorbei, wenn man vier rote Symbole ausgelegt hat, es gibt aber Möglichkeiten die Runde durch bestimmte Karten zu verlängern. Ähnlich wie in Dominion versucht man hier die Runden so zu verlängern, dass man in jeder Runde viele Karten auslegen und die damit verbundenen Vorteile nutzen kann.

* in "Dominion" gibt es mehrere Karten, mit denen man dem Gegner schaden kann. Bei "Mystic Vale" gibt es das gar nicht.





Was finde ich an dem Spiel gut?

(+) "Card Crafting System", also das Zusammenstellen der eigenen Karten finde ich als Konzept sehr gelungen. Es macht Spaß immer wieder zu überlegen, welche Erweiterung man als nächstes kauft und man freut sich zu sehen, wie das Deck immer mächtiger wird

(+) sehr defensives Spiel, man hat eigentlich gar keine Möglichkeiten dem Spielgegner zu schaden. Man spielt einfach vor sich hin, sammelt Gewinnpunkte und schaut sich die Aktionen vom Spielgegner an, aber kann seinen Erfolg nicht wirklich beeinflussen. Ich persönlich mag solche Spiele, aber ich kann mir vorstellen, dass manche Spieler sich mehr Interaktionen wünschen würden

(+) für zwei Spieler sehr gut geeignet. Wir haben uns überlegt das Spiel zum Spielabend mit den Freunden zu bringen, aber ich denke es würde die Spieldynamik bremsen

(+) wenig glücksabhängig

(+) sehr hübsche Graphik, die Karten sind sehr schön anzuschauen und verleihen dem Spiel ein gewisses Flair

(+) die Regeln sind schnell zu erlernen und zu merken 


Fazit

Macht Spaß! Sehr geeignet für zwei Spieler, die nicht offensiv spielen möchten, visuell sehr ansprechend gestaltet. Für alle "Dominion" Liebhaber eigentlich ein Muss, viel besser als jede Erweiterung.



MYSTIC VALE

Spielart
Spieler
Alter
Spieldauer
Kartenspiel / Aufbauspiel
2 bis 4
Ab 10
45-75 Min.

Finale Bewertung









9













Komplexität







7















Taktik







7















Glück




4


















Interaktionen


2




















Spielmaterial









9



























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Wilkommen

Wir sind zwei Erwachsene, die sehr oft Brettspiele spielen und gerne neue Titel ausprobieren. Wir mögen vor allem anspruchsvolle Spiele, die man gut zu zweit spielen kann. Unser Nachwuchsspieler ist 6 Jahre alt und lässt sich langsam auch für Brettspiele begeistern.

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