Freitag, 5. August 2016


Sehr oft spielen wir nur zu zweit und viele Spiele sind dann etwas weniger spannend. Nach "Targi" haben wir das nächste Spiel gekauft, das für zwei Spieler entwickelt worden ist und es gefällt uns, aber etwas weniger als "Targi".






Spielprinzip ganz grob zusammengefasst
Das Ziel - 20 Punkte schneller als der Spielgegner zu sammeln. Die Punkte sammelt man auf zwei Weisen:

1) verfügbare Rohstoffe sammeln um diese in Gegenstände zu verwandeln, die wiederum Vorteile oder Punkte bringen.
2) bei der Abrechnung am Ende der eigener Spielrunde. Die eigene Spielrunde endet, wenn man die Karten, die man auf der Hand hatte ausgespielt hat. Wenn man dann bestimmte Kriterien erfüllt (mehre Stammesmitglieder als Hungerplättchen), bekommt man die Punkte.




Komplexität
Das Spiel ist komplex. Es gibt viele Regeln, die man beachten muss, viele unterschiedliche Aktionskarten, mehrere Wege Punkte zu bekommen. Dadurch ergeben sich sowohl Vor- als auch Nachteile:

(+) sehr viele mögliche Strategien, die man sich ausdenken und verfolgen kann - man kann in der Strategieentwicklung kreativ sein
(-) lange Einarbeitung und Wiedereinarbeitung. Beim ersten Spiel braucht man ca. 20 Minuten und wenn man es 2 Monate nicht gespielt hatte wieder 10 Minuten um sich an alle Regeln zu erinnern
(-) je nachdem wie ernst man das Spiel nimmt, kann es zu längeren Bedenkpausen kommen, in denen man auf den Gegenspieler warten muss

Zur Komplexität muss ich noch einen Punkt erwähnen:
(+/-) es gibt drei Varianten vom Spiel, davon ist eine für Anfänger gedacht. Sie ist aber trotzdem relativ kompliziert...


Interaktionen

Es gibt relativ viel Interaktion zwischen den beiden Spielern.

Das Meiste dreht sich um die Ressourcen. Sie sind limitiert und werden im Laufe vom Spiel aufgebraucht und wieder erneuert. Es kommt also oft dazu, dass der Gegenspieler sich eine gewünschte Ressource schneller schnappt. Außerdem gibt es einige Aktionskarten, mit denen man einige Ressourcen vernichten kann. Wenn man die Strategie vom Gegenspieler richtig erkennt, kann man ihm auf diese Weise seine Pläne durchkreuzen. Es passiert uns relativ oft, wenn wir spielen und kann manchmal etwas frustrierend sein.





Glücksfaktor

Ich persönlich finde den Glücksfaktor ziemlich hoch. Wie schon geschrieben, bekommt man Punkte u.a. durch das Erzeugen von Gegenständen. Welche Gegenstände man erzeugen kann, hängt davon ab, welche Karten man blind zieht. Wenn man Pech hat, darf man nur Gegenstände erzeugen, für die nicht genug Ressourcen gerade zur Verfügung stehen. Man kann zwar neue Karten mit Ressourcen aufdecken, aber hier ist wieder Glück im Spiel - wenn man Pech hat, sind die gewünschten Ressourcen immer noch nicht im Spiel. Zwar kann man dann etwas andere Strategien verfolgen oder versuchen die Gegenstande auszutauschen, es kostet aber Zeit bzw. Runden. Wenn der Spielgegner gerade Glück mit den gezogenen Karten hatte, ist sein Vorteil groß. Und das ist für mich der größte Nachteil vom Spiel.


Fazit

Insgesamt ein gutes Spiel für zwei Spieler, die komplexe Spiele mögen, in denen man auf unterschiedlichen Wegen zum Ziel kommen kann und sich während des Spielens oft in die Quere kommt. Der Glücksfaktor in dem Spiel ist meiner Meinung nach ziemlich hoch, was neben der ziemlich langen Einarbeitungszeit den größten Nachteil vom Spiel darstellt.



JÄGER UND SPÄHER

Spielart
Spieler
Alter
Spieldauer
Strategie / Aufbauspiel
2
Ab 12
60-80 Min.


Finale Bewertung







7













Komplexität







7













Taktik








8












Glück






6














Interaktionen





5















Spielmaterial






6









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Wilkommen

Wir sind zwei Erwachsene, die sehr oft Brettspiele spielen und gerne neue Titel ausprobieren. Wir mögen vor allem anspruchsvolle Spiele, die man gut zu zweit spielen kann. Unser Nachwuchsspieler ist 6 Jahre alt und lässt sich langsam auch für Brettspiele begeistern.

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