Samstag, 24. Juni 2017

"Die vergessene Insel" war unser erstes Spiel aus der "Exit" Reihe, wir haben vorher auch noch nie das "echte" Exit-Room-Game gespielt. Insgesamt hat uns das Spiel gefallen, allerdings hat es aufgrund mangelnder Erfahrung manchmal gestockt. Im Nachhinein sehe ich, dass ich vielleicht doch mit einer der früheren Versionen des Spiels anfangen sollte, manche Rezensenten beschreiben sie als leichter.



Wer selbst noch nie ein Exit-Spiel gespielt hat, kann weiter lesen, diejenigen, die das Spielprinzip kennen, können gleich zu meiner Bewertung springen.



Spielprinzip

Das Spiel besteht aus vielen Karten (ein paar unterschiedliche Stapel), einem Büchlein, einer Drehscheibe und ein paar Elementen aus Karton. Dazu gibt es eine Anleitung.
Im Spiel geht es darum, verschiedene Rätsel zu lösen und damit an die nächsten Rätsel / Hinweise / Teile zu kommen, die wiederum zu den nächsten führen. Das letzte Rätsel löst das Schloss zu einem Boot, mit dem man die Insel verlassen kann.

Wenn man auf dem Schlauch steht und nicht weiter weiß, kann man sich entscheiden Hilfekarten zu ziehen. Es gibt immer 3 davon - die erste ist noch sehr subtil, die zweite direkter und die dritte verrät die Lösung. Indem man die Hilfekarten zieht, verringert man die Punktezahl, die man am Ende bekommt - sie hängt davon ab, wie viel Zeit und Karten man gebraucht hat.



Meine Bewertung

Das Spiel ist genial für Leute, die gerne knobeln. Man bekommt sehr viele Rätsel, die sehr originell sind und wirklich sehr viel Vorstellungsvermögen und abstraktes Denken erfordern. Der Schwierigkeitsgrad ist meiner Meinung nach ziemlich hoch, vielleicht liegt es aber daran, dass wir zum ersten Mal so ein Spiel gespielt haben. Am Ende ist jede Lösung irgendwie logisch, aber wenn man gerade nicht drauf kommt, ist es manchmal etwas frustrierend. Zum Glück gibt es die Hilfekarten, die jedem die Lösung des Spieles möglich machen. Wir haben viele davon gebraucht.

Die Spielzeit spielt bei der Auswertung eine Rolle und sie wird auf 60-90 Minuten geschätzt. Wir haben doppelt so lange gebraucht! Zweiundhalb Stunden. Am Ende hat sich das Spiel schon etwas gezogen.

Anzahl der Spieler liegt bei 1-4, wir haben es zu zweit gespielt und ich fand es vollkommen ausreichend. Bei mehreren Spielen kommen bestimmt mehrere Ideen wie die Rätsel zu lösen sind, aber es gibt auch mehr Streitpotenzial um das Spielmaterial. Oft muss man nämlich die Blätter des beigelegten Büchleins schneiden, zusammenfalten etc. Meine Lösung wäre es vor dem Spiel das Büchlein für jeden Spieler zu kopieren, damit jeder die gleichen Chancen hat.

Ich kann mir aber sehr gut vorstellen das Spiel komplett alleine zu spielen! Es geht auf jeden Fall, möglicherweise dauert es etwas länger.

Etwas schade finde ich natürlich, dass das Spiel nur ein Mal gespielt werden kann. Der Preis ist bei dem Spaß und bei der aufwendigen Entwicklung verständlich, aber trotzdem ist es etwas seltsam so viel Material nach einem Spiel in den Müll zu schmeißen.




Fazit

Das Spiel macht Spaß, allerdings ist der Schwierigkeitsgrad für komplette Anfänger meiner Meinung nach etwas zu hoch. Es ist aber subjektiv - für erfahrene Spieler oder Leute mit einem IQ von 200 kann es eventuell zu leicht sein. Es wäre auf jeden Fall schön, wenn die Spiele aus dieser Reihe eine Schwierigkeitsgradbezeichnung hätten. Darüber hinaus habe ich an dem Spiel kaum etwas zu kritisieren - das Material ist schön, Spielidee toll. Ich kann das Spiel empfehlen, wobei komplette Anfänger wie ich vielleicht zu einem anderen Titel aus der Reihe greifen sollten.


  Spielart
Spieler
Alter
Spieldauer
  Hm. Kartenspiel?
1 bis 6
Ab 12
60 Min.+


Finale Bewertung







7















Komplexität







7















Taktik







7















Glück

1





















Interaktionen








8














Spielmaterial








8



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Wilkommen

Wir sind zwei Erwachsene, die sehr oft Brettspiele spielen und gerne neue Titel ausprobieren. Wir mögen vor allem anspruchsvolle Spiele, die man gut zu zweit spielen kann. Unser Nachwuchsspieler ist 6 Jahre alt und lässt sich langsam auch für Brettspiele begeistern.

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