Wir haben das
Spiel zu dritt gespielt und es hat uns allen gefallen. Am Anfang ist man zwar durch
die Menge des Spielmaterials und durch das komplexe Regelwerk etwas
überwältigt, aber nach der ersten Runde sind alle Regeln absolut klar und das
Spiel macht Spaß. "Outlive" ist eigentlich ein Worker-Placement
Spiel, aber vom Charakter her hat es sogar einen kleinen Touch von Roleplaying
- die Story im Hintergrund spielt eine große Rolle.
HINTERGRUNDGESCHICHTE
Das Spiel findet
in einer postapokalyptischer Welt statt. Auf der Erde gibt es radioaktive Strahlung,
die Überlebenden verstecken sind in unterirdischen Bunkern. Jeder Spieler hat
seinen eigenen Bunker und sorgt dafür, dass dieser ausgebaut wird und dass die
Leute, die darin wohnen genügend Nahrung haben. Dafür schickt man Leute an die Erdoberfläche,
die die notwendige Nahrung, aber auch Rohstoffe für Ausbau vom Bunker einsammeln.
Das Ziel vom Spiel ist es, am Ende von 6 Tagen (Runden) der Anführer des Teams
zu sein, das im Vergleich zu den anderen die besten Überlebenschancen hat. Denn
parallel zu dem Teil der Welt hat es irgendwo anders eine andere große Gruppe
geschafft sich eine neue Welt (eine Stadt unter Wasser) aufzubauen und sie
wollen nur den fähigsten Leuten die Chance geben sich ihnen anzuschließen.
WIE LÄUFT EIN
SPIEL AB
Das Spiel verläuft
in 6 Runden, in denen jeder Spieler zuerst seine Leute auf die Oberfläche (d.h.
den Spielplan) schickt um Ressourcen und Nahrung zu sammeln, um danach diese
Ressourcen dazu zu nutzen, den Bunker auszubauen, die Überlebenden im Bunker zu
ernähren oder neue zu rekrutieren.
Auf dem Spielplan
gibt es mehrere Orte, an denen man unterschiedliche Ressourcen und Nahrungsmittel
sammeln kann. Jeder Spieler hat 4 Einheiten, die unterschiedlich viele
Aktionspunkte/Stärke haben und dadurch unterschiedlich viele Ressourcen
aufsammeln können. Hier gilt es auch - wer zuerst kommt, der mahlt zuerst - und
dadurch kommt es öfters vor, dass die anderen Spielern manche Ressourcen
abräumen, bevor man selbst dran kommt. Außerdem passiert es öfters, dass man den
Konkurrenten beklaut wird, aber man verliert meistens nur wenig dabei.
In dem Spiel kann
man auch Gegenstände sammeln, die Sonderaktionen erlauben, wie einfacheres
Sammeln von Ressourcen oder bessere Kampfstärke beim Jagen von Wild.
Nachdem die
Sammelphase vorbei ist, muss man die Leute im Bunker ernähren - wenn man zu
wenig Nahrung hat, sterben sie... Außerdem kann man den Bunker ausbauen,
eventuell die Sonderaktionen nutzen. Man prüft auch, ob die Strahlung im Bunker
wächst.
Außerdem gibt es
in jeder Runde ein Ereignis, das das Spiel noch etwas schwieriger macht.
Entweder sind Tiere schwerer zu jagen, oder es gibt weniger von bestimmten
Ressourcen... Jedes Spiel ist dadurch etwas anders.
Am Ende vom Spiel
gibt es natürlich eine Auswertung. Dabei spielen sehr viele Faktoren eine Rolle
- Anzahl der Überlebenden im Bunker, Anzahl reparierter Gegenstände, Höhe der
Strahlung im Bunker etc.
MEINE BEWERTUNG
(+) sehr
atmosphärisch - das Spielmaterial (Artwork) und die Regeln verhelfen einem sich
in die postapokalyptische Welt zu versetzen. Man kämpft in jeder Runde aufs
Neue ums Überleben, die Ressourcen sind knapp und man muss sich vor der
Strahlung schützen
(+) angenehmes
Niveau von Interaktionen mit anderen Spielern. Man kommt sich zwar in die
Quere, aber es ist nicht sehr nervig. Erstens kann passieren, dass andere
Spielern schneller die Ressourcen an einem Ort abräumen, die man selbst haben
wollte. Zweitens - wenn eine stärkere Figur eines Gegenspieler auf das Feld
kommt, auf dem die eigene Figur steht, muss
man Ressourcen abgeben (oder den Angriff mit Munition abwehren)
(+) es gibt zwar
sehr viele Regeln und Gegenstände / Ressourcen mit denen man sich auseinander setzen
muss, aber alles passt sehr gut zusammen und nach kürzester Zeit kann man das
Spiel spielen ohne im Regelwerk nachzuschauen
(+) keine sehr
lange Wartezeiten, es sei denn, jemand grübelt zu lange über die optimale
Strategie
(+) sehr viele Möglichkeiten
von Strategien - dadurch, dass man auf sehr viele Arten Punkte bekommen kann,
kann man den Schwerpunkt der eigenen Handlungen unterschiedlich setzen.
(o) Spielzeit ist ziemlich
lange - wir haben zu dritt ca. 2 Stunden gebraucht
FAZIT
Wie schon am
Anfang erwähnt - das Spiel hat mich und meine 2 Mitspieler überzeugt. Es ist
sehr atmosphärisch, das Regelwerk ist verständlich und sinnvoll, die Graphiken
sehr gut gemacht. Ich kann das Spiel den Leuten empfehlen, die eher komplexe
Spiele mögen und denen die postapokalyptische Szenerie zusagt.
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