Donnerstag, 30. November 2017

 Das Spiel ist gut durchdacht, schön illustriert und hat mehrere Elemente, die mir sehr gut gefallen. Es hat mich aber nicht komplett begeistern können... Ich fange aber lieber von vorne an.

Was ist das Spielprinzip?

Jeder Spieler hat 12 eigene Clans (Einheiten), die er durch unterschiedliche Aktionen auf dem Spielplan platziert. Der Spielplan ist am Anfang ziemlich klein, wird aber im Laufe vom Spiel immer größer.

Am Anfang jeder Runde werden durch einen interessanten Mechanismus die Karten an die Spielern verteilt. Jede Karte ermöglicht etwas andere Aktionen - meistens sind es Einsetzen/Verschieben von eigenen Einheiten, aber auch die Erweiterung des Spielplans. Die Aktionen führt man abwechselnd aus, bis die Karten mit Aktionen ausgeschöpft sind oder bis alle Spieler passen.

Es gibt mehrere Gewinnbedingungen - der Gewinner muss gleichzeitig in 6 unterschiedlichen Gebieten präsent sein, in diesen Gebieten sollen mindestens 6 Tempel sein und 6 gegnerische Einheiten sollen in der Minderheit sein.

Dadurch, dass man nur 12 Einheiten gleichzeitig einsetzen darf, geht es in dem Spiel mehr um die optimale Platzierung der verfügbaren Klans als darum ein Imperium langsam aufzubauen.

Das ist eine sehr grobe Zusammenfassung, das Spiel ist schon ziemlich kompliziert.



Was mir an dem Spiel gefällt

(+) das Spielprinzip und die Spielregeln sind interessant und erfordern strategisches Denken. Das Spiel ist nichts für Leute, die schnelle unkomplizierte Spiele bevorzugen

(+) die Aktionskarten werden auf eine interessante Weise verteilt - man bekommt zuerst 3 auf die Hand, eine davon behält man, zwei gibt man weiter. Dafür bekommt man 2 neue Karten von einem anderen Spieler und wieder wählt man eine davon.

(+) in dem Spiel spielt das Glück eine sehr geringe Rolle.

(+) sehr dynamisches Spiel, es kann innerhalb von 2 Runden sehr viel passieren und ein Spieler, der gerade gedacht hat, dass er super steht kann nach kurzer Zeit die schwächste Position haben. Das kann aber auch zu Frustration führen.

(+) schönes Spielmaterial


Was mir nicht gefällt

(-) ziemlich flache Lernkurve durch viele Regeln.

(-) ziemlich aggressives Spiel, man übernimmt die Kontrolle über Gebiete hauptsächlich durch direkte Angriffe auf die Mitspieler. Mir ist das schon etwas zu unangenehm, aber wer solche Art Spiele mag, wird hier glücklich.

(-) durch die vielen Gewinnbedingungen, die man gleichzeitig erfüllen muss und dadurch, dass sich die Situation auf dem Spielplan rasch ändern kann, zieht sich das Spiel schon ziemlich in die Länge. Wir waren zu zweit nie unter 100 Minuten fertig.


FAZIT


Wie schon am Anfang erwähnt hat mich persönlich das Spiel nicht begeistern können. Ich sehe, dass es ein sehr durchdachtes und eigentlich schönes Spiel ist, aber für mich persönlich ist es etwas zu langatmig und zu aggressiv. Es erinnert mich ein wenig an El Grande. Mein Mann findet das Spiel dagegen ganz gut, ich kann also durchaus verstehen, dass es vielen Strategieliebhabern sehr gut gefallen kann und vergebe 4 von 5 Sternen.



Spielart
Spieler
Alter
Spieldauer
Strategie
2 bis 4
Ab 12
60 Min.+

Finale Bewertung






6
















Komplexität









9













Taktik










10












Glück

1





















Interaktionen









9













Spielmaterial







7




Samstag, 24. Juni 2017

"Die vergessene Insel" war unser erstes Spiel aus der "Exit" Reihe, wir haben vorher auch noch nie das "echte" Exit-Room-Game gespielt. Insgesamt hat uns das Spiel gefallen, allerdings hat es aufgrund mangelnder Erfahrung manchmal gestockt. Im Nachhinein sehe ich, dass ich vielleicht doch mit einer der früheren Versionen des Spiels anfangen sollte, manche Rezensenten beschreiben sie als leichter.



Wer selbst noch nie ein Exit-Spiel gespielt hat, kann weiter lesen, diejenigen, die das Spielprinzip kennen, können gleich zu meiner Bewertung springen.



Spielprinzip

Das Spiel besteht aus vielen Karten (ein paar unterschiedliche Stapel), einem Büchlein, einer Drehscheibe und ein paar Elementen aus Karton. Dazu gibt es eine Anleitung.
Im Spiel geht es darum, verschiedene Rätsel zu lösen und damit an die nächsten Rätsel / Hinweise / Teile zu kommen, die wiederum zu den nächsten führen. Das letzte Rätsel löst das Schloss zu einem Boot, mit dem man die Insel verlassen kann.

Wenn man auf dem Schlauch steht und nicht weiter weiß, kann man sich entscheiden Hilfekarten zu ziehen. Es gibt immer 3 davon - die erste ist noch sehr subtil, die zweite direkter und die dritte verrät die Lösung. Indem man die Hilfekarten zieht, verringert man die Punktezahl, die man am Ende bekommt - sie hängt davon ab, wie viel Zeit und Karten man gebraucht hat.



Meine Bewertung

Das Spiel ist genial für Leute, die gerne knobeln. Man bekommt sehr viele Rätsel, die sehr originell sind und wirklich sehr viel Vorstellungsvermögen und abstraktes Denken erfordern. Der Schwierigkeitsgrad ist meiner Meinung nach ziemlich hoch, vielleicht liegt es aber daran, dass wir zum ersten Mal so ein Spiel gespielt haben. Am Ende ist jede Lösung irgendwie logisch, aber wenn man gerade nicht drauf kommt, ist es manchmal etwas frustrierend. Zum Glück gibt es die Hilfekarten, die jedem die Lösung des Spieles möglich machen. Wir haben viele davon gebraucht.

Die Spielzeit spielt bei der Auswertung eine Rolle und sie wird auf 60-90 Minuten geschätzt. Wir haben doppelt so lange gebraucht! Zweiundhalb Stunden. Am Ende hat sich das Spiel schon etwas gezogen.

Anzahl der Spieler liegt bei 1-4, wir haben es zu zweit gespielt und ich fand es vollkommen ausreichend. Bei mehreren Spielen kommen bestimmt mehrere Ideen wie die Rätsel zu lösen sind, aber es gibt auch mehr Streitpotenzial um das Spielmaterial. Oft muss man nämlich die Blätter des beigelegten Büchleins schneiden, zusammenfalten etc. Meine Lösung wäre es vor dem Spiel das Büchlein für jeden Spieler zu kopieren, damit jeder die gleichen Chancen hat.

Ich kann mir aber sehr gut vorstellen das Spiel komplett alleine zu spielen! Es geht auf jeden Fall, möglicherweise dauert es etwas länger.

Etwas schade finde ich natürlich, dass das Spiel nur ein Mal gespielt werden kann. Der Preis ist bei dem Spaß und bei der aufwendigen Entwicklung verständlich, aber trotzdem ist es etwas seltsam so viel Material nach einem Spiel in den Müll zu schmeißen.




Fazit

Das Spiel macht Spaß, allerdings ist der Schwierigkeitsgrad für komplette Anfänger meiner Meinung nach etwas zu hoch. Es ist aber subjektiv - für erfahrene Spieler oder Leute mit einem IQ von 200 kann es eventuell zu leicht sein. Es wäre auf jeden Fall schön, wenn die Spiele aus dieser Reihe eine Schwierigkeitsgradbezeichnung hätten. Darüber hinaus habe ich an dem Spiel kaum etwas zu kritisieren - das Material ist schön, Spielidee toll. Ich kann das Spiel empfehlen, wobei komplette Anfänger wie ich vielleicht zu einem anderen Titel aus der Reihe greifen sollten.


  Spielart
Spieler
Alter
Spieldauer
  Hm. Kartenspiel?
1 bis 6
Ab 12
60 Min.+


Finale Bewertung







7















Komplexität







7















Taktik







7















Glück

1





















Interaktionen








8














Spielmaterial








8




Wilkommen

Wir sind zwei Erwachsene, die sehr oft Brettspiele spielen und gerne neue Titel ausprobieren. Wir mögen vor allem anspruchsvolle Spiele, die man gut zu zweit spielen kann. Unser Nachwuchsspieler ist 6 Jahre alt und lässt sich langsam auch für Brettspiele begeistern.

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