Sonntag, 26. Juni 2016



Mittlerweile haben wir das Spiel 3 mal mit Freunden (zu viert) gespielt und ich kann meine Bewertung abgeben. Es handelt sich hier um ein Brettspiel, bei dem man die auf dem Brett dargestellte Fläche bebaut. Vom Prinzip etwas ähnlich wie Die Siedler, aber 20x komplexer. Das Spiel ist eins der kompliziertesten Brettspiele, die ich jemals gespielt habe.

Es ist ein reines Strategiespiel ohne jegliche Glückabhängigkeit und mit relativ wenig Interaktionen mit den anderen Spielern. Die Regeln sind ziemlich komplex, es gibt sehr viele Wege, über die man Punkte sammeln und dadurch gewinnen kann. Leider wird dadurch auch die Bedenkzeit der Spieler relativ lang, was dazu führt, dass man manchmal sehr lange auf die anderen warten muss und letztendlich, dass das Spiel sehr lange dauern kann (über 2 Stunden mit 4 Spielern).

Wer also ein schnelles lustiges Gesellschaftspiel sucht, ist hier absolut falsch. Das Spiel ist für diejenigen geeignet, die sehr viel knobeln mögen und viel Geduld haben. Ich persönlich mag komplexe Spiele sehr, ich mag es aber nicht allzu lange darauf zu warten, wieder am Zug zu sein.



Und jetzt zu den Details...

(-) sehr lange Einarbeitungszeit - alleine die Regel zu verstehen (nur mit der Anleitung) dauert eine gute Stunde, zum einfacheren Start empfehle ich sich Videos mit Erklärungen anzuschauen (es gibt sie hier oder auf youtube). Die Regeln den anderen Spielern zu vermitteln, nachdem man sie schon verstanden hat, dauert 45 Minuten. Das sollte man vor dem Spielabend zeitlich einplanen, wenn man zum ersten Mal spielt.

(-) auch wenn man die Regel gut verstanden hat, aber ein paar Monate das Spiel nicht gespielt hatte, muss man wieder ziemlich viel Zeit investieren, um sich alle Regeln wieder zu vergegenwärtigen.

(+) sehr komplex, viele verschiedene Ebenen, die man bedenken muss. Insgesamt ist das Spiel ein Genuss für Leute, die Strategiespiele lieben. Folgendes trägt zu der hohen Komplexität bei:
- vier komplett verschiedene Ressourcen (Geld, Arbeiter, Priester, Macht), die man auf sehr viele unterschiedliche Weisen generieren und umwandeln kann. Man braucht sie um sich zu entwickeln und für jede Entwicklung braucht man natürlich unterschiedliche Ressourcen
- sehr viele Möglichkeiten Punkte zu bekommen (am Ende gewinnt natürlich der Spieler, der die meiste Punkte hat). Viele Punkte sammelt man im Laufe des Spieles durch unterschiedliche Aktionen und am Ende gibt es noch eine große Abrechnung.
- sehr viele "Sonderfälle". Dadurch das man selber als Spieler aufgrund der anfangs ausgewählten Rasse Sonderfähigkeiten hat und dadurch dass man im Laufe des Spieles noch weitere Sonderfähigkeiten erwerben kann, muss man ständig aufpassen, ob man wirklich alle Möglichkeiten ausnutzt, die einem zur Verfügung stehen. Man vergisst leicht, dass man in dieser Runde Punkte bekommt, nachdem man gerade ein Häuschen gebaut hat etc.

(-) gleiches Spielbrett für jedes Spiel. Anders als zum Beispiel bei Kingdom Builder oder Die Siedler, wird hier immer das gleiche Spielbrett benutzt. Dadurch fehlt ein Überraschungseffekt am Anfang, man hat immer die gleichen Felder an gleichen Stellen.

(+) fast gar kein Glücksfaktor, man ist fast komplett für seinen eigenen Erfolg verantwortlich

(-) extrem lange Wartezeiten möglich - da man sehr viel überlegen muss, lassen sich manche Spieler für ihre Züge extrem viel Zeit. Wenn man selbst eine Strategie für 2 Züge im Voraus hat oder wenige Mittel um etwas anzustellen, langeweilt man sich. Bei 4 Spielern wartet man manchmal unendlich lange. Natürlich hängt es von den Mitspielen ab

(+) angenehmes Niveau von Interaktionen mit anderen Spielern. Man kann keinem aktiv Schaden zufügen, man kann jedoch die Pläne den anderen durchkreuzen indem man selbst irgendwelche Ziele schneller als andere erreicht und sie für andere unzugänglich macht. Sonst aber profitiert man sogar leicht davon, wenn die Nachbarn (andere Spieler) sich entwickeln

(+) schönes Spielmaterial und seeehr viel davon. Das Spiel aufzubauen und aufzuräumen dauert gute paar Minuten

(-/+) man benötigt einen großen Tisch. Das Spiel braucht ca. 120x90cm





TERRA MYSTICA

 Spielart
Spieler
Alter
Spieldauer
 Strategie / Aufbauspiel
2 bis 5
Ab 12
90-120 Min.

Finale Bewertung








8














Komplexität










10












Taktik










10












Glück

1





















Interaktionen




4


















Spielmaterial








8









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Wilkommen

Wir sind zwei Erwachsene, die sehr oft Brettspiele spielen und gerne neue Titel ausprobieren. Wir mögen vor allem anspruchsvolle Spiele, die man gut zu zweit spielen kann. Unser Nachwuchsspieler ist 6 Jahre alt und lässt sich langsam auch für Brettspiele begeistern.

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